Ein Blog über ´Tal der Wölfe - Palästina` und Antisemitismus, der sich als Kritik an Israel tarnt
Mittwoch, 16. Februar 2011
´Tal der Wölfe` auch in Konstanz abgesetzt oder sind mal wieder die ´türkischen Mitbürger` Schuld?
Bereits seit letztdem Donnerstag (10.02.) läuft ´Tal der Wölfe - Palästina` auch im Cinestar Konstanz nicht mehr. Auch hier - wie in Kassel - reagierte der Kinobetreiber auf die Kritik am Film. Er erklärte, dass der Film u.a. aufgrund "zahlreichen nachhaltigen Anfragen aus allen Schichten unserer türkischen Mitbürger" ins Programm genommen worden ist. Er führte weiter aus: "Im Spannungsfeld der Anforderungen von allen Seiten (Filmverleih, Mitbürger verschiedener ethnischer oder religiöser Herkunft) versuchen wir den Film nach dieser Spielwoche, also ab Donnerstag, den 10.02.2011, wieder abzusetzen" - was dann auch geschah. Allerdings zeigen auch viele kritische Stimmen von Menschen aus der Türkei oder mit Migrationshintergrund, dass der Kinobetreiber es sich zu einfach macht, die Positionierung pro und contra ´Tal der Wölfe` einfach zu ethnisieren. Auch wenn das Auslaufen des Films oder Absetzungen wie in Kassel oder Konstanz Leute erfreuen oder erzürnen mögen, an einer Debatte um Antisemitismus im Kino oder an der Frage, wie sie Bert Rebhandl von der Berliner Zeitung formuliert hat: "Wer definiert die Grenzen der populären Fantasie dort, wo Nationalkino in Volksverhetzung umzukippen droht?" kommen wir nicht vorbei. Eine Ethnisierung dieser Debatte wird uns jedenfalls nicht weiter helfen.
Mittwoch, 9. Februar 2011
Abgesetzt: Kein ´Tal der Wölfe` mehr in Kassel
Dass der Protest gegen den als antisemitisch eingestuften Film ´Tal der Wölfe - Palästina` durchaus Wirkung zeigen kann, hat sich in Kassel gezeigt. Laut einem Bericht der HNA hat das dortige Cinestar den Film abgesetzt. „Es tut uns leid, dass Sie mit der von der Freiwilligen Selbstkontrolle (FSK) vorgenommenen Einstufung nicht übereinstimmen“, heißt es in einem Cinestar-Schreiben an Kasseler Kritiker des Films.
Mit der Absetzung des Films reagiert das Cinestar Kassel auf die breite Kritik. Das Bündnis gegen Antisemitismus Kassel hatte die Absetzung des Films gefordert. Auch der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen und der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Andreas Jürgens hatten sich dafür eingesetzt, dass der Film in Kassel nicht mehr gezeigt werden sollten. Jürgens forderte in einem offenen Brief den Kinobetreiber auf "den Film abzusetzen oder zumindest die Vorstellungen durch Informationen, Diskussionsrunden mit Fachleuten oder ähnliche Formen öffentlicher Debatte zu begleiten". Diesem Druck hat sich der Kinobetreiber nun gebeugt.
Mit der Absetzung des Films reagiert das Cinestar Kassel auf die breite Kritik. Das Bündnis gegen Antisemitismus Kassel hatte die Absetzung des Films gefordert. Auch der Kasseler Oberbürgermeister Bertram Hilgen und der Landtagsabgeordnete von Bündnis 90/Die Grünen, Dr. Andreas Jürgens hatten sich dafür eingesetzt, dass der Film in Kassel nicht mehr gezeigt werden sollten. Jürgens forderte in einem offenen Brief den Kinobetreiber auf "den Film abzusetzen oder zumindest die Vorstellungen durch Informationen, Diskussionsrunden mit Fachleuten oder ähnliche Formen öffentlicher Debatte zu begleiten". Diesem Druck hat sich der Kinobetreiber nun gebeugt.
Dienstag, 8. Februar 2011
Analyse: Die Reise ins versprochene Land
Antisemitismus im „Tal der Wölfe“: Pünktlich zum symbolträchtigen 27. Januar – zum Tag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz – lief der türkische Film „Tal der Wölfe - Palästina“ mit rund 100 Kopien in den deutschen Großkinos an. Der Film dämonisiert und entmenschlicht Israelis durch die Verwendung antisemitischer Rollenbilder und massiver Gewaltdarstellung.
Von Malte Gebert
Dem Kinostart vorausgegangen war eine mediale Debatte um den antisemitischen und nationalistischen Charakter des Films, die zumindest dazu führte, dass die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) nach einer ersten Prüfung keine Freigabe für den Film erteilte. Die Pera Film GmbH, die den Film und seine drei Vorgänger in Deutschland für die türkische Produktionsfirma Pana vertreibt, wertete diese Entscheidung indes als Skandal und bekam auf verschiedenen Internetportalen Recht. So stellte das Portal Turkishpress.de gar die Frage in den Raum, ob sich hinter dem deutschen Diskurs „ein Jude im Schafspelz“ verberge. Schließlich entschied die FSK noch am 27. Januar in zweiter Instanz, dass der Film mit der Altersfreigabe „ab 18 Jahren“ starten könne. Hauptkritikpunkt der FSK ist die massive Gewaltdarstellung, die den Film auszeichnet und in ihm „enthaltene propagandistische Tendenzen“. Was hier recht verharmlosend als „Tendenzen“ geschildert wird, ist in Wirklichkeit ein gegen Israel gerichteter Antisemitismus, der den Film von Anfang bis Ende durchzieht.
Auch die israelische Tageszeitung Maariv berichtet über Tal der Wölfe - Palästina |
Von Malte Gebert
Dem Kinostart vorausgegangen war eine mediale Debatte um den antisemitischen und nationalistischen Charakter des Films, die zumindest dazu führte, dass die FSK (Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft) nach einer ersten Prüfung keine Freigabe für den Film erteilte. Die Pera Film GmbH, die den Film und seine drei Vorgänger in Deutschland für die türkische Produktionsfirma Pana vertreibt, wertete diese Entscheidung indes als Skandal und bekam auf verschiedenen Internetportalen Recht. So stellte das Portal Turkishpress.de gar die Frage in den Raum, ob sich hinter dem deutschen Diskurs „ein Jude im Schafspelz“ verberge. Schließlich entschied die FSK noch am 27. Januar in zweiter Instanz, dass der Film mit der Altersfreigabe „ab 18 Jahren“ starten könne. Hauptkritikpunkt der FSK ist die massive Gewaltdarstellung, die den Film auszeichnet und in ihm „enthaltene propagandistische Tendenzen“. Was hier recht verharmlosend als „Tendenzen“ geschildert wird, ist in Wirklichkeit ein gegen Israel gerichteter Antisemitismus, der den Film von Anfang bis Ende durchzieht.
Montag, 7. Februar 2011
Veranstaltungstipp: Diskussion zu ´Tal der Wölfe` in Berlin
Presseeinladung
Podiumsdiskussion zum Film: Tal der Wölfe - Palästina
2. Februar 2011
Podiumsdiskussion zum Film (Der Film wird nicht gezeigt.)
Datum: Mittwoch, 9. Februar 2011, 19.00 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, Berlin-Mitte
Begrüßung und Kommentar:
- Deidre Berger, Director American Jewish Committee, Berlin Büro
- Emmanuel Nahshon, Gesandter der Botschaft des Staates Israel in Berlin
- Özcan Mutlu, Abgeordneter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus
- Cigdem Mater, Filmemacherin, Istanbul
- Marianne Zepp, Heinrich-Böll-Stiftung
Jüdische Gemeinde: Kinobetreiber sollen „Tal der Wölfe – Palästina“ stoppen
Dokumentation
Presseerklärung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin zum Film „Tal der Wölfe – Palästina“
Der Film „Tal der Wölfe – Palästina“ löst bei der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (JGzB) Besorgnis aus. Die Produktion ist nicht bloß Ausdruck der verschlechterten Beziehungen zwischen der Türkei und Israel, sondern auch Zeichen für die antisemitische Hetze, die hier andocken kann. Dass der Film nun auch in Kinos in Berlin sowie anderen Städten in der Bundesrepublik gezeigt wird, ist der Erziehung zur Demokratie nicht förderlich. Dass solche filmische Hasspropaganda ausgerechnet zum 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer der Schoa, ins Kino gekommen ist, ist skandalös.
Presseerklärung der Jüdischen Gemeinde zu Berlin zum Film „Tal der Wölfe – Palästina“
Der Film „Tal der Wölfe – Palästina“ löst bei der Jüdischen Gemeinde zu Berlin (JGzB) Besorgnis aus. Die Produktion ist nicht bloß Ausdruck der verschlechterten Beziehungen zwischen der Türkei und Israel, sondern auch Zeichen für die antisemitische Hetze, die hier andocken kann. Dass der Film nun auch in Kinos in Berlin sowie anderen Städten in der Bundesrepublik gezeigt wird, ist der Erziehung zur Demokratie nicht förderlich. Dass solche filmische Hasspropaganda ausgerechnet zum 27. Januar, dem Gedenktag für die Opfer der Schoa, ins Kino gekommen ist, ist skandalös.
Mittwoch, 2. Februar 2011
Polat Alemdar als Redakteur bei der "Junge Welt"?
"Die rechtsradikale, mehrheitlich aus Kriegsverbrechern und Rassisten bestehende Regierung des Apartheidstaates Israel ..."Diese ´charmanten` Worte stammen nicht aus dem neuen ´Tal der Wölfe`, sondern von Rainer Rupp, ehemals Top-Agent im Dienste der DDR und heute Autor für die ´Junge Welt`. Aber wer weiß, vielleicht darf Herr Rupp ja demnächst bei einer Fortsetzung von ´Tal der Wölfe` mit am Drehbuch mitschreiben, qualifiziert hat er sich mit seinen Ausführungen über Israel dazu allemal. Allerdings dürfte die Konkurrenz sehr groß sein, allein schon im Redaktionskollektiv der ´Jungen Welt` stehen mit Werner Pirker & Co genügend KollegInnen bereit, die ihm diesen Job streitig machen könnten.
Flugblatt der DIG Stuttgart
Im folgenden dokumentieren wir ein Flugblatt der Deutsch-Israelische Gesellschaft AG Stuttgart und mittlerer Neckar:
An die
Besucherinnen und Besucher des Films
"Im Tal der Wölfe - Palästina" (Kurtlar vadisi - Filistin)
Stuttgart, 2. Februar 2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
der türkische Held Polat Alemdar verfolgt den israelischen Offizier, der die
Enterung der Marvi Marmara am 31.5.2010 leitete, bis in die Westbank.
Blindwütig ballert sich Aldemar beginnend am ersten Checkpoint in Israel
durch die palästinensischen Gebiete. Als Super-Invader eilt er den leidenden
Palästinenserinnen und Palästinensern zu Hilfe.
Im Film werden die Ereignisse auf der Marvi Marmara verdreht. Die
israelischen Soldaten ergriffen erst Maßnahmen, nachdem sie von der
Schiffsbesatzung brutal attackiert worden waren. Das Schiff Mavi Marmara war
mit der Absicht unterwegs, die Seeblockade des Gaza-Streifens zu
durchbrechen. Der Weg für Waffenlieferungen an die Hamas sollte frei gemacht
werden.
Wer ist die Hamas?
Die Hamas ist eine islamistische Terror-Organisation. Ihr Ziel ist,
möglichst viele Juden zu töten und den Staat Israel zu zerstören
(Hamas-Charta: http://www.usahm.info/Dokumente/Hamasdeu.htm ). Allein im
letzten Jahr feuerte sie aus Gaza 238 Raketen auf israelische Städte und
Dörfer. Wie moralisch ist es, den Weg für Waffenlieferungen an eine solche
Terrorbande freizukämpfen?
An die
Besucherinnen und Besucher des Films
"Im Tal der Wölfe - Palästina" (Kurtlar vadisi - Filistin)
Stuttgart, 2. Februar 2011
Sehr geehrte Damen und Herren,
der türkische Held Polat Alemdar verfolgt den israelischen Offizier, der die
Enterung der Marvi Marmara am 31.5.2010 leitete, bis in die Westbank.
Blindwütig ballert sich Aldemar beginnend am ersten Checkpoint in Israel
durch die palästinensischen Gebiete. Als Super-Invader eilt er den leidenden
Palästinenserinnen und Palästinensern zu Hilfe.
Im Film werden die Ereignisse auf der Marvi Marmara verdreht. Die
israelischen Soldaten ergriffen erst Maßnahmen, nachdem sie von der
Schiffsbesatzung brutal attackiert worden waren. Das Schiff Mavi Marmara war
mit der Absicht unterwegs, die Seeblockade des Gaza-Streifens zu
durchbrechen. Der Weg für Waffenlieferungen an die Hamas sollte frei gemacht
werden.
Wer ist die Hamas?
Die Hamas ist eine islamistische Terror-Organisation. Ihr Ziel ist,
möglichst viele Juden zu töten und den Staat Israel zu zerstören
(Hamas-Charta: http://www.usahm.info/Dokumente/Hamasdeu.htm ). Allein im
letzten Jahr feuerte sie aus Gaza 238 Raketen auf israelische Städte und
Dörfer. Wie moralisch ist es, den Weg für Waffenlieferungen an eine solche
Terrorbande freizukämpfen?
Dienstag, 1. Februar 2011
Strafanzeige gegen ´Tal der Wölfe - Palästina`
Wien. Die Israelitische Kultusgemeinde (IKG) in Österreich hat bei der zuständigen Staatsanwaltschaft eine Strafanzeige wegen Volksverhetzung gegen den Film ´Tal der Wölfe - Palästina` gestellt. Zudem beklagte die IKG über mangelnde Kritik in Österreich am Film und wies darauf hin, dass auch neonazistische Seiten den Film offen bewerben. Die ganze Presseerklärung der IKG ist hier zu finden
Montag, 31. Januar 2011
Proteste in Kassel
Das Bündnis gegen Antisemitismus Kassel fordert in einem offenen Brief vom Kinobetreiber Cinestar "die sofortige Absetzung" von Tal der Wölfe. Das Bündnis erklärte auf ihrer Homepage:
"Dass der Filmstart überhaupt am 27. Januar erwogen wurde, verdeutlicht nur die Ignoranz und die Existenz des latenten Antisemitismus in unserer Gesellschaft, für die die Kinomacher exemplarisch stehen, die nichts Anstößiges daran finden, diesen Film zu zeigen. Diese Form der Geisteshaltung findet in dem manifesten Antisemitismus der Filmemacher eine perfekte Ergänzung."Ferner kündigte das Bündnis an in den nächsten Tagen Flugblätter an die Kinobesucher des Cinestar verteilen zu wollen.
Tal der Wölfe - Presseschau 31.01.2011
Seit dem 27.01. läuft nun ´Tal der Wölfe - Palästina` auch in den deutschen Kinos. Die Presseresonanzen sind z.T. sehr unterschiedlich. Während die taz den Film einfach nur schlecht findet und glaubt: "Der Film ist zu schlecht, um wirklich bösartige Wirkung entfalten zu können", sieht Richard Herzinger in seinem sehr lesenswerten Artikel "Antisemitisches Popcorn-Kino" in der Tageszeitung ´Welt` weitaus pessimistischer. Das Kino-Onlinemagazin filmstarts.de wirft "tal der Wölfe - Palästina" vor sich der selben Stilmittel zu bedienen, "die auch die Nationalsozialisten schon zur antisemitischen Stimmungsmache verwendet haben".
Einige ausgewählte Rezensionen:
Frankfurter Rundschau: Der türkische Blockbuster „Tal der Wölfe: Palästina“ ist ein übler Propagandafilm. Aufhalten lässt sich der Erfolg der Zehn-Millionen-Dollar-Produktion vermutlich trotzdem nicht. weiter lesen
Neues Deutschland: Ein Film, der sich seine psychopathischen Bösewichte in den Kommandozentralen der israelischen Armee sucht. Der einen moralfreien jüdischen Über-Manager vom »heiligen Blut« dozieren und von einem Groß-Israel vom Euphrat bis zum Nil träumen lässt. Ein Film, der den Davidstern zum zentralen Emblem einer gnadenlosen Unterdrückung macht und sich am Ende gar als Aufruf zu einer hochgerüsteten dritten Intifada lesen lässt. Dies alles musste gerade in Deutschland alle Alarmglocken schrillen lassen. weiter lesen
Filmstarts.de: „Tal der Wölfe – Palästina" ist ein astreiner Propagandastreifen, der all die erprobten Stilmittel des Genres einsetzt, um gegen den Staat Israel und seine Bewohner zu hetzen. Goebbels wäre zufrieden gewesen. weiter lesen...
Die Welt: Jeder Schuss ein Israeli: Der türkische Film "Tal der Wölfe" schürt mörderischen Hass - jetzt auch auf deutschen Leinwänden. weiter lesen
tageszeitung: Der umstrittene türkische Kriegsfilm "Tal der Wölfe - Palästina" von Murat Aslan ist vor allem lächerlich. Die Handlung ist nicht stimmig, die Figuren sind unglaubwürdig.weiter lesen
Einige ausgewählte Rezensionen:
Frankfurter Rundschau: Der türkische Blockbuster „Tal der Wölfe: Palästina“ ist ein übler Propagandafilm. Aufhalten lässt sich der Erfolg der Zehn-Millionen-Dollar-Produktion vermutlich trotzdem nicht. weiter lesen
Neues Deutschland: Ein Film, der sich seine psychopathischen Bösewichte in den Kommandozentralen der israelischen Armee sucht. Der einen moralfreien jüdischen Über-Manager vom »heiligen Blut« dozieren und von einem Groß-Israel vom Euphrat bis zum Nil träumen lässt. Ein Film, der den Davidstern zum zentralen Emblem einer gnadenlosen Unterdrückung macht und sich am Ende gar als Aufruf zu einer hochgerüsteten dritten Intifada lesen lässt. Dies alles musste gerade in Deutschland alle Alarmglocken schrillen lassen. weiter lesen
Filmstarts.de: „Tal der Wölfe – Palästina" ist ein astreiner Propagandastreifen, der all die erprobten Stilmittel des Genres einsetzt, um gegen den Staat Israel und seine Bewohner zu hetzen. Goebbels wäre zufrieden gewesen. weiter lesen...
Die Welt: Jeder Schuss ein Israeli: Der türkische Film "Tal der Wölfe" schürt mörderischen Hass - jetzt auch auf deutschen Leinwänden. weiter lesen
tageszeitung: Der umstrittene türkische Kriegsfilm "Tal der Wölfe - Palästina" von Murat Aslan ist vor allem lächerlich. Die Handlung ist nicht stimmig, die Figuren sind unglaubwürdig.weiter lesen
Donnerstag, 27. Januar 2011
Tal der Wölfe ab heute im Kino!
Wie gestern schon vermutet läuft Tal der Wölfe an und nicht erst nächste Woche, sondern ab sofort. Die FSK hat den Film ab 18 Jahren freigegeben. In Berlin beginnt in wenigen Minuten die erste Vorstellung. Danach ist er quasi in Dauerschleife zu sehen.
Mittwoch, 26. Januar 2011
Kommt ´Tal der Wölfe` am 3. Februar ins Kino?
Möglicherweise kommt der Film ´Tal der Wölfe - Palästina` mit einer Woche Verspätung ins Kino. Morgen entscheidet nach Informationen des Tagesspiegel ein siebenköpfigen Gremium der Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK), welches den Film noch nicht kennt erneut über seine Zulassung. Sollte dieses Gremium zu einem anderen Urtelt kommen, stände einem Kinostart nichts mehr im Wege.
Am Montagabend hatte die FSK keine Altersfreigabe für den Film erteilt, was bedeutet, dass der Film nicht beworben werden darf - damit ist es Kinobetreibern quasi unmöglich den Film zu zeigen. Mittlerweile ist die Begründung der FSK im Internet aufgetaucht. Darin warnt die FSK, dass der Film "Kriterien der schweren Jugendgefährdung" erfülle und im "hohem Maße sozialethisch desorientierend" sei. Ferner transportiere der Film massiv antiisraelische Klischees "so dass der Film geeignet ist, antiisraelische Gefühle zu fördern".
Die vollständige Begründung der FSK:
Am Montagabend hatte die FSK keine Altersfreigabe für den Film erteilt, was bedeutet, dass der Film nicht beworben werden darf - damit ist es Kinobetreibern quasi unmöglich den Film zu zeigen. Mittlerweile ist die Begründung der FSK im Internet aufgetaucht. Darin warnt die FSK, dass der Film "Kriterien der schweren Jugendgefährdung" erfülle und im "hohem Maße sozialethisch desorientierend" sei. Ferner transportiere der Film massiv antiisraelische Klischees "so dass der Film geeignet ist, antiisraelische Gefühle zu fördern".
Die vollständige Begründung der FSK:
Pana-Film wettert gegen ´fschistoidisch-zionistische Politik`
Pana-Film, die Filmproduktionsgesellschaft von ´Tal der Wölfe` hat erbost auf den vorläufigen Stopp von ´Tal der Wölfe - Palästina` reagiert. In einer Pressekonferenz kündigte Pana Film an "mit allen rechtlichen Schritten gegen die Entscheidung vorgehen. Die Entscheidung, die nur in einem einzigen Land in Europa geteilt werde, sei beschämend".
In einer Pressemitteilung wurde Pana-Film dann noch deutlicher:
In einer Pressemitteilung wurde Pana-Film dann noch deutlicher:
Mit ihrer Entscheidung das Recht, die Demokratie, die Meinungsfreiheit und die Gewissensfreiheit mit Füßen zu treten, hat sich die FSK mit einem schwarzen Fleck in der Geschichte verewigt… Es gibt keinen Zweifel daran, dass die FSK auf der Kino-Leinwand nicht das Leid der Palästinenser sehen möchte… Den durch die zionistische Ideologie durchgeführten Mord an den Menschen in Palästina… Dass diese ihrer Rechte beraubt werden… Dass sie rechtswidrig festgenommen und aus ihren Häusern und ihrer Heimat rausgeschmissen werden…Quelle: Islam-Blogger
Das Urteil über diese beschämende Entscheidung überlassen wir dem Gewissen der gesamten Menschheit… Unsere Schuld ist es den unschuldigen Menschen beizustehen und die fschistoidisch-zionistische Politik nicht zu unterstützen… Wir sind uns sicher, dass Millionen von Menschen sich an dieser Schuld beteiligen werden, in dem sie sich den Film anschauen werden.
Dienstag, 25. Januar 2011
Tal der Wölfe läuft vorerst nicht in Deutschland an
Der wegen antisemitischer Klischees kritisierte Film "Tal der Wölfe" läuft in Deutschland vorerst nicht an. Auch der Kinostart in Österreich wackelt.
Nach Protesten gegen den als antisemitisch kritisierten Film "Tal der Wölfe - Palästina" wird der Streifen nun doch nicht am Donnerstag in Deutschland im Kino starten. Das sagte eine Sprecherin der Kölner Verleihfirma Pera Film der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) habe den Action-Film aus der Türkei nicht freigegeben, sagte die Sprecherin nach einer FSK-Entscheidung vom Vorabend. Auf Anfrage der APA hieß es heute vonseiten der Pera Film, dass auch ein Stopp des Kinostarts in Österreich in Betracht gezogen wird, aber noch nicht feststeht. weiter lesen
Nach Protesten gegen den als antisemitisch kritisierten Film "Tal der Wölfe - Palästina" wird der Streifen nun doch nicht am Donnerstag in Deutschland im Kino starten. Das sagte eine Sprecherin der Kölner Verleihfirma Pera Film der Nachrichtenagentur dpa am Dienstag. Die Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft (FSK) habe den Action-Film aus der Türkei nicht freigegeben, sagte die Sprecherin nach einer FSK-Entscheidung vom Vorabend. Auf Anfrage der APA hieß es heute vonseiten der Pera Film, dass auch ein Stopp des Kinostarts in Österreich in Betracht gezogen wird, aber noch nicht feststeht. weiter lesen
Presseschau "Tal der Wölfe" 25.01.2010
Die Jüdische: Eine Reinkarnation von Veit Harlan?
Ab dem 27. Januar wird der türkische Film "Tal der Wölfe - Palästina" in über zwanzig Ländern im Kino gezeigt. Es handelt sich hier primär um einen antisemitischen Propaganda-Film, worin Israel und die israelischen Verteidigungskräfte als blutrünstig und verbrecherisch dargestellt werden. weiter lesen
Der Westen: Kritiker fordern Stopp für „Tal der Wölfe - Palästina“
Den Film „Tal der Wölfe - Palästina“ hat der Koordinierungsrat deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus scharf kritisiert. Die türkische Reihe verbreite volksverhetzende Stereotyp-Bilder. weiter lesen
Kleine Zeitung: Antisemitismuskritik an Film "Tal der Wölfe"
In weltweit 25 Ländern startet der als antisemitisch kritisierte türkische Actionfilm "Tal der Wölfe - Palästina" diese Woche, so auch in Österreich. Der Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden (IKG) in Österreich verurteilt den umstrittenen Film scharf. In dem Streifen wird der israelische Angriff auf das türkische Hilfsschiff Mavi Marmara vom Mai 2010 cineastisch aufgearbeitet.weiter lesen
Der Tagesspiegel: Krise zwischen Türkei und Israel könnte eskalieren
Israelische und türkische Ermittler sind zeitgleich mit gegensätzlichen Berichten zur "Mavi Marmara" an die Öffentlichkeit gegangen. Zudem könnte ein Film über die Ereignisse auf dem im Mai vergangenen Jahres von Israelis geenterten Schiff die Krise vertiefen. weiter lesen
Ab dem 27. Januar wird der türkische Film "Tal der Wölfe - Palästina" in über zwanzig Ländern im Kino gezeigt. Es handelt sich hier primär um einen antisemitischen Propaganda-Film, worin Israel und die israelischen Verteidigungskräfte als blutrünstig und verbrecherisch dargestellt werden. weiter lesen
Der Westen: Kritiker fordern Stopp für „Tal der Wölfe - Palästina“
Den Film „Tal der Wölfe - Palästina“ hat der Koordinierungsrat deutscher Nicht-Regierungsorganisationen gegen Antisemitismus scharf kritisiert. Die türkische Reihe verbreite volksverhetzende Stereotyp-Bilder. weiter lesen
Kleine Zeitung: Antisemitismuskritik an Film "Tal der Wölfe"
In weltweit 25 Ländern startet der als antisemitisch kritisierte türkische Actionfilm "Tal der Wölfe - Palästina" diese Woche, so auch in Österreich. Der Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden (IKG) in Österreich verurteilt den umstrittenen Film scharf. In dem Streifen wird der israelische Angriff auf das türkische Hilfsschiff Mavi Marmara vom Mai 2010 cineastisch aufgearbeitet.weiter lesen
Der Tagesspiegel: Krise zwischen Türkei und Israel könnte eskalieren
Israelische und türkische Ermittler sind zeitgleich mit gegensätzlichen Berichten zur "Mavi Marmara" an die Öffentlichkeit gegangen. Zudem könnte ein Film über die Ereignisse auf dem im Mai vergangenen Jahres von Israelis geenterten Schiff die Krise vertiefen. weiter lesen
Montag, 24. Januar 2011
Deutschlandfunk vom 23.01.2011
Beitrag u.a. mit Claudia Dantschke (Zentrum Demokratische Kultur) hier klicken
ZDF-Bericht von den Dreharbeiten zu Tal der Wölfe - Palästina
ZDF-Bericht von den Dreharbeiten zu Tal der Wölfe - Palästina
Israelhass in deutschen Kinos
Am 27. Januar 2011 startet der Film „Tal der Wölfe – Palästina“ weltweit in den Kinos. Der türkische Agent Polat Almedar reist nach Israel, um den israelischen Kommandanten zur Rechenschaft zu ziehen, der den Angriff auf das Schiff Mavi Marmara leitete.
Foto: Protest nach dem Mavi Marmara-Vorfall in den USA, Gino via Flickr, cc
Von Jennifer Teufel
Der Drehbuchautor des Spielfilms „Tal der Wölfe“ (türkisch: Kurtlar Vadisi) Bahadir Özdener beansprucht für sich, die schwierige Situation der Palästinenserinnen und Palästinenser darzustellen und die Verantwortlichen zu identifizieren. In einem Interview mit dem ZDF erklärte er: „Die Zuschauer werden nach dem Kinobesuch sagen: Ja, ich verstehe das tragische Elend der Palästinenser. Ich kenne die Schuldigen. Das ist ein Regime, das seine Hände im Blut wäscht; ein System, das blind ist und die zionistische Ideologie verkörpert.“ Die Vorberichterstattung zum Film und bereits veröffentlichtes Filmmaterial lassen befürchten, dass es sich hier um ein mediales Kampf-mittel gegen Israel handelt. Es ist zu erwarten, dass eine polarisierende Parteinahme im Nahostkonflikt seitens der Zuschauerinnen und Zuschauer ausgelöst wird. Nilüfer Narli, Professorin für Soziologie an der Bahcesehir-Universität Istanbul warnt, „‚Tal der Wölfe' nutzt den äußerst sensiblen Nationalstolz für seine Zwecke aus. Der Film hat eine populistische, extrem zugespitzte Sichtweise der Realität und schürt nationalistische Gefühle."
Foto: Protest nach dem Mavi Marmara-Vorfall in den USA, Gino via Flickr, cc
Von Jennifer Teufel
Der Drehbuchautor des Spielfilms „Tal der Wölfe“ (türkisch: Kurtlar Vadisi) Bahadir Özdener beansprucht für sich, die schwierige Situation der Palästinenserinnen und Palästinenser darzustellen und die Verantwortlichen zu identifizieren. In einem Interview mit dem ZDF erklärte er: „Die Zuschauer werden nach dem Kinobesuch sagen: Ja, ich verstehe das tragische Elend der Palästinenser. Ich kenne die Schuldigen. Das ist ein Regime, das seine Hände im Blut wäscht; ein System, das blind ist und die zionistische Ideologie verkörpert.“ Die Vorberichterstattung zum Film und bereits veröffentlichtes Filmmaterial lassen befürchten, dass es sich hier um ein mediales Kampf-mittel gegen Israel handelt. Es ist zu erwarten, dass eine polarisierende Parteinahme im Nahostkonflikt seitens der Zuschauerinnen und Zuschauer ausgelöst wird. Nilüfer Narli, Professorin für Soziologie an der Bahcesehir-Universität Istanbul warnt, „‚Tal der Wölfe' nutzt den äußerst sensiblen Nationalstolz für seine Zwecke aus. Der Film hat eine populistische, extrem zugespitzte Sichtweise der Realität und schürt nationalistische Gefühle."
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