Montag, 7. Februar 2011

Veranstaltungstipp: Diskussion zu ´Tal der Wölfe` in Berlin

Presseeinladung
Podiumsdiskussion zum Film: Tal der Wölfe - Palästina
2. Februar 2011
Podiumsdiskussion zum Film
(Der Film wird nicht gezeigt.)

Datum: Mittwoch, 9. Februar 2011, 19.00 Uhr
Ort: Heinrich-Böll-Stiftung, Schumannstr. 8, Berlin-Mitte



Begrüßung und Kommentar:
  • Deidre Berger, Director American Jewish Committee, Berlin Büro
Podiumsdiskussion mit:
  • Emmanuel Nahshon, Gesandter der Botschaft des Staates Israel in Berlin
  • Özcan Mutlu, Abgeordneter der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Berliner Abgeordnetenhaus 
  • Cigdem Mater, Filmemacherin, Istanbul
Moderation:
  • Marianne Zepp, Heinrich-Böll-Stiftung  
Ein Film mit politischer Sprengkraft - so reagierten deutsche Medien auf die Ankündigung, dass "Tal der Wölfe - Palästina" Ende Januar in deutsche Kinos kommt.

Die Geschichte ist schnell erzählt: der türkische Agent Polat Alemdar bringt in James-Bond-Manier denjenigen israelischen General zur Strecke, der für den Angriff auf die internationale Gaza-Hilfsflotte im Mai 2010 verantwortlich war, bei dem türkische Staatsbürger ums Leben kamen.

Damit fingiert der Film einen türkischen Rachefeldzug gegen Israel, der mit den Worten des Drehbuchautors Bahadir Özdener "ein Sinnbild für die Sichtweise der Menschen aus dem Mittleren und Nahen Osten" ist.

Andere, besonnene türkische Stimmen befürchten, dass damit nationalistische Gefühle geschürt werden. Es ist zugleich ein Spiel mit dem Feuer, wie der türkische Soziologieprofessor Nilüfer Narli sagt, er sieht das "Potenzial anti-israelische Gefühle zu schüren, ja, sogar das Potenzial, antisemitische Gefühle in der türkischen Bevölkerung zu wecken".

Der Film sorgte bereits im Vorfeld für eine Verschlechterung der diplomatischen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Er arbeite mit antisemitischen Klischees und betreibe mit den Mitteln des Kinos inoffizielle Außenpolitik, wie die FAZ schrieb.

Über die Auswirkungen, die "Tal der Wölfe - Palästina" auf das türkisch-israelische Verhältnis nach der militärischen Kommandoaktion vor der Küste Gazas hat, wird auf dem Podium ebenso diskutiert werden wie über die Resonanz, die er in der deutsch-türkischen Community hat.

Eine Kooperation der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem
American Jewish Committee, Berlin Office.

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